Displays mit hoher Pixeldichte (Retina, HiDPI) werden immer beliebter. Webdesigner müssen sich auf diesen Trend einstellen und ihre Inhalte entsprechend optimieren. Hintergrundwissen und Lösungsansätze vermittelt mein neues Buch mit dem Titel “Retina First! Webdesign und Optimierung für hochauflösende Bildschirme“.
Die Retina-Problematik
Webdesigner haben mit zahlreichen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Egal ob die Website mit dem Handy, Tablet, Notebook oder klassischem Desktop-Rechner abgerufen wird, stets soll sie optisch etwas hermachen und benutzerfreundlich sein. Die meisten Entwickler haben diese Problematik erkannt und ihr Design entsprechend angepasst: Responsive Webdesign und Mobile-First sind hier die wichtigsten Stichworte.
Nun kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu: Die Pixeldichte der in den Geräten verbauten Bildschirme. Noch vor kurze Zeit waren quasi sämtliche Geräte mit einer einheitlichen Pixeldichte von 72 oder 96 dpi ausgestattet. Frischen Wind brachte Apple mit Einführung des iPhone 4 in den Massenmarkt und zumindest im Smartphone-Segment zogen viele andere Hersteller nach. Im Tablet-Segment war es ähnlich, auch hier war Apple zunächst Vorreiter mit dem Retina-iPad der 3. Generation. Ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat Apple zurzeit nur noch in der Notebook-Klasse mit dem Retina MacBook Pro in 13” und 15”.
Noch ist die Mehrzahl der Surfer heute mit einem klassischen Notebook- oder Desktop-Display unterwegs. Doch die Zahl der Besucher mit Retina-Displays nimmt stetig zu. Webdesigner müssen sich nun mit dieser Problematik auseinandersetzen. Denn eines ist klar: Es wird kein Zurück bei der Pixeldichte geben! Wer einmal an einem Retina-Notebook gearbeitet hat, wird nie mehr zu einem bisherigen Standardmonitor zurückkehren wollen. Als Vergleich drängt sich hier natürlich der bereits erfolgte Wandel in der TV-Welt auf. Wer sich Einmal an Filme oder Sportübertragungen in HD-Qualität gewöhnt hat, wird nie mehr auf die Idee kommen, sich ein Gerät in SD-Qualität zu kaufen. Insofern geht es bei der Auseinandersetzung mit der Retina-Problematik um grundsätzliche und langfristige Weichenstellungen für die Zukunft.
Alles unscharf, oder was?
Die durch Apple eingeführten Retina-Bildschirme verdoppeln die horizontale und vertikale Auflösung ihrer Vorgängermodelle, wodurch nun die vierfache Anzahl an Pixeln auf der gleichen Fläche untergebracht ist. Da vorhandene Pixel jedoch nicht ohne Qualitätsverlust weiter geteilt werden können, wirken viele Elemente nun matschig und unscharf. Hier gibt es also akuten Handlungsbedarf!
Doch eine Universallösung gibt es zurzeit nicht, lediglich Lösungsansätze und Workarounds, beispielsweise der Einsatz von Scripten und Plug-ins oder der Einsatz skalierbarer Alternativen. Doch mangels fehlender Standards müssen diese Workarounds genauestens durchdacht und abgewogen werden, bevor man sie produktiv einsetzt bzw. einem Kunden anbietet.
Letztlich müssen Sie Nutzen und Aufwand abwägen. Je nach Komplexität eines Projekts sollte eine Strategie erarbeitet werden, die weder das aktuelle Budget über Gebühr strapaziert noch bei zukünftigen Redesigns zu doppelter und dreifacher Arbeit führt. Das Ziel des Buches ist es, Sie bei diesem Entscheidungsprozess praxisorientiert zu unterstützen.
Lest selber rein!
Mein Vorschlag: Macht Euch selber ein Bild und schaut Euch die Leseprobe bei Amazon.de an (“Blick ins Buch”). Dort – aber auch bei jedem Buchändler – könnt Ihr das Buch dann auch direkt bestellen. Die großen Onlinebuchhändler liefern Euch das Buch sogar versandkostenfrei nach Hause!
Viel Spaß beim Schmökern!
Euer Jens Kilgenstein
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